03.02.2022

fast 10 Jahre später

Im September diesen Jahres wird  die Knie OP  ihr 10 jähriges feiern.

Dazwischen gab es es tatsächlich wenig zu berichten. Privat ging anderes drunter und  drüber, dazu ein paar Jobwechsel. Alles in allem gute 10 Jahre in denen das Knie super gehalten hat.

Das Schlittschuhe hängen mittlerweile am Nagel was den Teamsport angeht, werden aber zum Skaten mit der Freundin gerne mal wieder enstaubt. Es ist und bleibt nicht der beste Sport für das Knie, und man merkt danach auch das ein oder andere zwicken, aber es ist ok.

Die Skates sind durch die Bikes ersetzt worden, neben langen Graveltouren stehen auch Enduro, Bikepark oder Crosscountry auf dem Programm. Auch hier ist bisher alles ohne Probleme gelaufen, die üblichen Wehwechen mit 40 die man eben hat sind nicht der Rede wert.

Der Kraftsport, und vor allem das kräftigen des Vastus Medialis, stehen  auch heute noch auf dem Programm. Eine Patella Lux hat sich aber seit der OP aber nicht mehr wiederholt.

Würde ich die OP rückblickend wieder machen?
JA! Die Angst dass die Kniescheibe sich verarbschiedet ist komplett weg, das Knie hält und ich bin weiter sportlich.

Alles wieder möglich?
Nein, die mehrmaligen Unfälle, die OP und die jahrelange Fehlstellung haben eben ihre Spuren hinterlassen. Knorpelschäden, teilweise dritten Grades sind eben nicht weg zu diskutieren und im Vergleich mit gleichaltrigen die weder Unfälle noch OPs am Knie hatten zieht man eben den kürzeren.   Gerade Sprünge, oder gewisser Bereich in der Beugung (z.B. bei sehr langsamen Kniebeugen) sind eher eine unschöne Sache, aber machbar.

Rückblickend waren die 6 Monate von der OP bis ersten mal wieder auf dem Eis easy. Zu der Zeit war es aber harte Arbeit. Physiotherapy, Kraftsport. Sechs Tage die Woche harte Arbeit mit Koordinationstraining, Ausdauer, Kraft, Dehnen (was man durfte).


Ich hoffe mit dem, wenn auch eher spärlichen, Blog konnte ich anderen die Angst vor der OP nehmen und auch dass die Ergebnisse so gut waren wir bei mir.

Unterm Strich heißt es aber eben, wie der Physio immer sagt: "1x Kniepatient, immer Kniepatient"



23.01.2014

Schraube locker?

Wenn man heut zu Tage eine Schraube locker hat wird das gerne mit dem geistigen Zustand in Verbindunge gebracht. Wenn aber Tatsächlich mal eine Schraube nicht fest genug sitzt passieren die skurillsten Dinge. Es kann einen der Hinterreifen überholen, oder es wächst einem die Schraube der Kreuzbandplastik aus dem Schienbein heraus. Es kürzlich bei einem Freund von mir passiert! Seines zeichens Eishockeytorwart, aber die haben ja generell mehr als eine Schraube locker!

Damit mir nicht das selbe passiert und ich mir nicht  Omas gestrickte Socken durch die Schrauben im Sprungelenk ruiniere, kommen in 4 Tagen die Schrauben raus. Der Bruch ist sauber verheilt und die Schrauben stören nur noch. Die Beweglichkeit ist stark eingegrent und dich die dünne Haut und das fehlende Fleisch über den Schrauben merkt man auch ständig deren Anwesenheit, mal schmerzhaft, mal nur störend. Durch die Fremdkörper ist der Fuß nach längerem Sitzen ständig steif und will wieder bewegt werden, was mitunter recht schmerzhaft und unangenehm ist. Die typischen Indikatoren für eine Extraktion der Schrauben.

Unter normalen Bedingungen und wenn nichts außergewöhnliches passiert sollte in zwei Wochen wieder alles so sein wie aktuell, nein sogar besser. Aber erst wieder die Wundheilung und danach das erneute Anlernen der Bewegung. Also Propriozeptorentraining....

Die  letzten sieben Monate waren die längste Phase die ich je durchmachen musste bis eine OP oder Verletzung auskuriert war. Die  MPFL-Plastiken waren nach 6 Monaten Post OP so ausgeheilt, dass man wieder laufen und Skaten konnte. Mit den Schrauben ist derzeit nur ein normales gehen drin, was mitunter aber auch Probleme bereitet, vor allem in der Beweglichkeit.  Leider, und das darf man nicht vergessen, wirkt sich jede Verletzung der unteren Extremitäten auch auf die anliegenden Gelenke aus. Das rechte und zuletzt operierte Knie hat durch die Mehrbelstung gut einen weg bekommen. Man merkt einfach, dass gerade beim Treppen steigen oder auch beim Sport das rechte Bein mehr ausgleichen muss.  Ansonsten bleibt weiterhin das Gefühl mit den OP´s am Knie alles richtig gemacht zu haben. Die Stabilität der Patella und auch das Gefühl der Sicherheit überwiegen nach wie vor.

21.08.2013

Bewegung und Muskelaufbau

Nachdem ich jetzt zum dritten Mal meine Beine auftrainieren darf und zusätzlich den Aspekt einer nicht so leichten Verletzung in das Training mit einbeziehen muss dachte ich, ich schreibe mal generell was über den Kraftaufbau nach so einer OP. Rückblickend auf drei OPs un davon  zwei MPFL Plastiken hast sich doch da einiges zusammen getan.

Wer denkt das die OP oder das Wunden lecken im Anschluss viel abverlangt der wird schnell merken dass die Wiedererlangung der sportlichen Leistungsfähigkeit einen an die Grenzen bringen kann. Sicherlich will nicht jeder nach so einer OP wieder Fußball, Tennis oder in meinem Fall Eis- und Inlinehockey  spielen, aber die Bahn erwischen, den Enkel schnappen bevor er die Tischdecke vom Tisch zieht, oder einfach so trainieren erfordern eben eine gewisse Grundfitness die man nach der OP einfach verloren hat. Bewegung, Koordination und ganz normale automatische Bewegungsabläufe sind dann erst mal nur rudimentär vorhanden und müssen mühsam wieder aufgebaut werden. 
Gerade die Koordination der Bewegungsabläufe ist total hinüber. Eins meiner Lieblingswörter die ich in der Zeit gelernt habe war die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation eine Freude für jeden Logopäden und je nach Verletzung und Zustand des Patienten  eine Herrausforderung für jeden Physiktherapeuten. Während der Physiotherapie kann man schon viel erreichen, leider ist die Anzahl der Behandlungen begrenzt und die Zeit sehr gering. Und sobald man wieder laufen kann ist der Soll ja auch erfüllt. Will man jetzt weiter kommen  und beweglicher und kräftiger werdenbleiben einem verschiedene Wege zur Auswahl: Sport zu Hause, Fitnessstudio, Wassergymnastik usw . Der, meiner Erfahrung nach, beste Weg war es damals nach der Physiotherapie in eine MTT (Medizinische Trainingstherapie) über zu gehen bzw. KG-Gerät also Krankengymnastik am Gerät.  Das klingt total logisch wenn man es weiß, aber viele hören das zum ersten mal oder Ärzte erwähnen das nicht.

Die MTT empfand ich als gute Vorstufe und ist Mittlerweile auch mein Ersatz für das Fitnessstudio, aber das nur aus Faulheit, Entfernung weil man sich mit den Leuten so gut versteht. In "meiner" Praxis ist das Training auch für nicht Patienten offen, was aber nicht überall so ist! Durch die Übungen wurden mittels eines festen Trainingsplans der individuell zusammen gestellt wird erstmal die Koordination und die Beweglichkeit gefördert und nach ein paar Wochen ging man dann zur Kräftigung der Muskulatur über. Also Pumpen ;) !
Oberflächlich betrachtet sind das alles Übungen und Gerätschaften, die jedes Fitnessstudio hat. Therabänder, Gummibälle, Geräte, Schlingentrainer ect.pp. Man lernt aber unglaublich viel über saubere Ausführungen, Körperhaltung,Ablauf und welche Übung nach einer anderen folgen sollte bzw. könnte. Training in geschlossenen und offenen Ketten, alles Dinge die einem später beim Umzug in ein Studio im Gedachtmiss bleiben.
Der Effekt zwischen Leuten zu trainieren die ebenfalls so eine Verletzung hatten, die schon weiter sind oder zu sehen wie man selber besser wird ist eine gute Motivation. Hinkend und ohne Muskulatur sowie unbeweglich im Fitnessstudio ist sicherlich etwas das sehr demotivierend wirken kann.


Der größte Effekt, und das ist nur meine eigene Meinung, ist aber, dass mental Unterstützt wird. Aus meiner Erfahrung heraus ist der Kopf nach so einer Verletzung oder OP stärker Verletzt als das Gelenk. Angst, übervorsichtige Bewegungen oder mangelnder Mut können so eine vollständige Genesung heraus zögern. Jedes zwicken und ziehen, jede kleine Schwellung oder Veränderung die man seltsam findet können einen da verunsichern und einen daran hindern die Grenzen der Beweglichkeit und der Belastbarkeit zu verschieben. Oft ist einem auch der Unterschied zwischen - das MUSS wehtun , und das sollte nicht weh tun - nicht bekannt und man lässt es dann, oder übertreibt es. Bei einfachen Kniebeugen kann man so viel falsch machen. Da ist es gut wenn man wen zur Hand hat der der sich wirklich damit auskennt. Ich für meinen Teil konnte so meine Leistung sukzessiv steigern und hätte nach 3 Rezepten KG am Gerät  (18 Behandlungen , 2x Pro Woche =  9 wochen) in einem normalen Studio weiter trainieren können.

Schön fand ich auch die Hinweise von Außenstehenden die mal gehört haben dass man doch viel Fahrrad fahren soll. Nicht das ich als passionierter Mountainbiker eh schon viel Bike sehe ich dabei keine Kräftigung der Muskeln für den Alltag. Biken ist super, keine Frage, ein super Cardiotraining und man sollte auch öfter das Auto stehen lassen für ein paar km, und wenn man ordentlich fährt ist es  auch gut fürs Knie. Aber es kann nach so einer Verletzung nicht ein Training ersetzen das darauf abziehlt seinen Körper wieder den früheren Zustand zu versetzen. Allein im Bein befinden sich so viele Muskeln die nur in bestimmten Haltungen oder bei endgradiger Bewegung ausreichend stimuliert werden um dem Körper einen Anreiz zu geben diesen Muskel weiter auszubauen. Das kann man mal Testen indem man mal die Beinpresse im Sitzen und einmal im Liegen benutzt. Gleiches Gerät, gleiches Gewicht, anderer Effekt. Das beste Beispiel ist hierfür ist aber der vastus medialis, also der innere der 4 Muskeln im Oberschenkel die für die Streckung Verantwortlich sind. Gerade im Fall von Kniebeschwerden durch Luxationen oder zu weit außen sitzen Kniescheiben spielt dieser eine tragende Rolle, da er hilft die Kniescheibe innen zu halten. Und weil man eben nichts umsonst bekommt lässt dich dieser nur dann trainieren wenn man in den letzten 10° der Streckung ist. Wenn man das Knie jetzt Wochen nicht in der vollen Streckung hatte kann man sich vorstellen warum dies so schwer ist, eben weil keine Muskulatur da ist. Wenn man mit den Gedanken jetzt aufs Bike steigt wird man schnell  merken, dass man das Bein nur beim Absteigen voll streckt, nicht aber  beim Fahren und auch kaum bis gar nicht unter Last. Einder der Gründe warum man als Fahrradfahrer auch  spiezelles Training macht um diesen Muskel aufzubauen und Kniebeschwerden zu vermeiden.

Das ist auch einer der Gründe, weswegen es mit der Streckung meist länger dauert als mit der Beugung, die mit dehnen und bewegen erreicht wird. Irgendwann konnte ich den Satz für die Streckung muss man arbeiten und für die Beugung "nur" Leiden nicht mehr hören.

Warum es eine gute Idee war die MPFL-Plastik machen zu lassen:

Als ich mir 2010 zum dritten mal meine Kniescheibe luxiert hatte war sowohl der Wunsch, die Notwendigkeit als auch die medizinische Indikation für eine MPFL Plastik klar gegeben. Irgendwann muss man dann eben mal einsehen, wann das Risiko zu groß wird. Auch die anschließende Zeit mit laufen lernen war länger als noch im Alter von 17 Jahren. Als es dann 2012 um das anderen Knie ging, wo die Kniescheibe nur einmal luxiert ist, ich aber nach dem Sport öfter Schmerzen hatte war die Frage ob OP oder konservative Behandlung weitaus schwieriger. 3 Ärtze 4 Meinungen, wie man das so kennt. Den inneren Quadtrizeps auftrainieren und damit die Kniescheibe weiter in die Mitte zu bekommen um weitere Probleme zu vermeinden klang verlockend. Keine OP, keine Schmerzen, nur viel viel Arbeit! Da Muskeln aber nicht ewig stark bleiben und durch andere Verletzungen auch schnell an Größe und Kraft verlieren kann dieser Weg auch gefährlich sein!

14 Monate später weiß ich, dass die OP definitiv der richtige Weg war. Im nachhinein kommt  mir die OP und das schwitzen bei der Physio und dem Kraftaufbau doch relativ einfach vor, auch wenn ich weiß das es ne harte Zeit war und man sich das schön redet. Durch das kaputte Sprunggelenk ist meine Oberschenkelmuskulatur  dahin, sicher tranierter als bei anderen die ohne viel Sport in so eine Verletzungsphase kommen, aber weitaus weniger Kraft als noch vor 9 Wochen als man 86kg einbeinig auf der Beinpresse drücken konnte.
Durch den Mukelschwund merkt man, dass das Knie auch minimal instabil geworden ist, was sicher auch mit der Standfähigkeit des Fußes zu tun hat. Das Knie leistet derzeit Mehrarbeit und muss viel ausgleichen, was der Fuß sonst übernommen hat. Wenn ich jetzt daran denke wie die Zeit wäre ohne die MPFl, mit dem Grad Muskelschwund... autsch! Nichtsdestrotz bleibt die MPFL Plastik eine große OP mit vielen Risiken und keiner schönen Zeit in der Nachbehandlung. Aber ich glaube das war die richtige entscheidung. Man muss sich ja nicht gleich drei Knochen brechen, es reicht ja auch ein Bänderris beim Umknicken und schon ist man 4-6 Wochen raus.

Sonst könnte man sagen "es läuft"wieder, wenn auch langsam und abgehackt.  Die Krücken sind weg, wenn auch erst seit gestern und laufen lernt man jetzt wieder langsam und mühsam von vorne. Die Platte auf der Außenseite mit ihren Schrauben nervt sondergleichen und ab und an durchzieht ein richtig übler stechender Schmerz das Gelenk incl der Muskeln, das wird aber weniger. Auch das Aufstehen nachlängeren Ruhephasen wird leichter. Sonst war es so, dass man nach längerer Ruhephase kaum gehen konnte. Auch das wird langsam besser.
Was mir aber Kopfzerbrechen bereitet ist die Tatsache, wie man in den Schlittschuh / Inliner kommen soll. Rein kommt man, aber der Schuh ist nicht schnürrbar weil die Außenseite auf eine der  Schrauben drückt. Das ist wie, als wenn sich die Schraube durch das Reiben im Schuh dürch die Haut frisst... Sollte das pasieren drehe ich sie einfach raus! ;)


Kleine Randanekdote aus dem Profisport:

Als sich Gregory Campbell der Boston Bruins im Conference Finale der NHL Anfang Juni bei einem geblockten Schuss das Wadenbein gebrochen hat und mit diesem Bruch noch aufgrund einer Unterzahlsituation weiterspielte, hätte ich nie gedacht dass man dies kann. Ein paar  Wochen Später habe ich gelernt, dass man mit drei gebrochen Knochen in der Lage ist sich auf Skates fortzubewegen, auch wenn das sehr schmerzhaft ist. Wie man hier sieht. 2 Monate später kreuzen sich die Erfahrungen wieder. Die gleichen probleme mit dem Schuh und auch an die zeittige Wiederaufnahme des Sports erstmal nicht zu denken!

"So it's underneath my skate there on the side. So when I tightened it up and I moved my ankle back and forth, I actually felt the screws, which surprised me because I didn't think I would. But I was talking to people; I have to tweak the boot a little bit so there's not much pressure on the area."  nhl.bruins.com




6 Monate bleiben die Schrauben mindestens drin, am 2.Juli war die OP und am 2. Februar ist der Superbowl, na wenn das nicht passt und man denn evt an dem Montag keinen Urlaub braucht! :D

30.07.2013

1. -5. Woche nach dem "Bandencheck"



Das unschöne an einer Sprunggelenks-OP ist, dass man keine großen Sprünge erwarten darf... haha! Schon Wahnsinn wie langsam das alles läuft. Beim Knie wurde die Gradzahl immer höher in der man das Knie bewegen konnte. Die Geschwindigkeit in der man das Knie bewegt und auch der Gang wurde Woche für Woche anders. Außerdem konnte man nach 2 Wochen mit der Orthese schon Dinge tragen und brauchte keine Gehhilfen mehr... 5 Wochen am „Stock“ sind eine lange Zeit. Aber zurück zum Anfang:

Das gebrochene Sprunggelenk wurde 5 Tage nach dem Unfall Ende Juni osteosynthetisch versorgt. Am Außenknöchel gab es 4 Schrauben mit Platte, am Innenknöchel eine Schraube quer durch den Knochen u ein verschieben der Knochen zu vermeiden.

1. Woche Post-OP
Der Fuß war ziemlich dick geschwollen und grün und blau. Schmerzen hielten sich in Grenzen und eine Drainage wie bei der Knie OP war nicht von Nöten. Die Wundheilung verlief Komplikationslos. Das schlimmste, was man beim Knie nicht hatte, waren die Schmerzen wenn man den Fuß aus dem Bett gestellt hat. Der Druck der auf einmal im Fuß herrscht ist sehr unangenehm. Der Fuß war gestreckt und einer Schonhaltung die das absetzen auf die Sohle fast unmöglich gemacht hat, Ansonsten galt das übliche, Kühlen Hochlagern und Finger von der Wunde lassen!



2. Woche Post-OP
Weiterhin hoch legen und kühlen, was angesichts der Temperaturen der letzten Wochen nicht so leicht war wie man sich denken kann. Zur Unterstützung und zur Schmerzlinderung gab es einen Vacoped-Stiefel. Ein Stiefel mit Klettverschlüssen in dessen Futter Taschen hat wo kleine Kügelchen drin sind. Lässt man die Luft aus den Taschen (ähnlich wie bei den Beuteln wo man mittels Staubsauger die Kleidung verpacken kann) wird der Schuh innen hart und passt sich dem Gelenk an. Ähnlich wie ein Gips. Vorgabe war, diesen Stiefel, Zitat, ein paar Tage zu tragen. Alles unter Zuhilfenahme der Gehhilfen.

3. Woche Post-Op
Nachdem die Fäden entfernt wurden, war das Ganze erträglicher und man konnte mit dem Fuß mehr machen. Zusätzliche Lymphdrainage half beim abschwellen und eine Belastung war nach und nach Schmerzadaptiert möglich. Dann folgte der obligatorische Besuch beim Orthopäden. Ohne den Stiefel, solide in Turnschuhen, Sohlenkontakt und mit Abrollbewegungen. Epic Fail! Der Orthopäde war sichtlich angefressen, dass ich mit dem unversorgten Bruch SO durch die Gegend lief! Auch wenn ich mich strikt an den Behandlungsplan der Chirugen hielt. Er hätte auch anders operiert und das Sprunbein ebenfalls mit einer Schraube versorgt! Letztentlich wurde sogar eine zweite OP angestrebt, da der Bruch des Sprungbeins sich verschoben haben könnte. In Folge dessen sollte ich später wieder kommen und bis dahin den Stiefel tragen, und Bodenkontakt meiden. Was natürlich sehr unbefriedigend war.

4. Woche Post-OP
Der Fuß ist größtenteils Abgeschwollen und nur in Nähe der Kapsel noch dick, bzw. schwillt mal an bei Belastungt. Die Zuckungen im Fuß durch die Heilungen nehmen zu, ähnlich wie bei der Knie OP aber stellen kein Problem dar. Eis und Hochlegen hilft dabei, den Fuß schnell wieder auf Normalgröße zu bekommen und Schmerzen zu regulieren die ab und an mal aufreten. Schmerzmittel sind aber seit der dritten Woche nicht mehr von Nöten.

Das angesprochene CT war unauffällig. Die Knochen heilen gut, der Bruch des Sprungbeins ist unauffällig und hat keine Stufen gebildet. Die Heilung läuft nach Plan und sollte Ende der 6. Woche abgeschlossen sein. Ebenso darf eine Belastung des Fußes jetzt erfolgen. Unter Druck und der damit verbundenen besseren Durchblutung des Fußes soll die weitere Heilung angeregt werden. Der Gedanke einer zweiten OP war sicherlich nicht schön. Zumal eine operative Versorgung des Sprungbeins eher als nebensächlich angesehen wurde und man den Bruch „vernachlässigen“ konnte... Schön dass dies jeder anders sieht! Ob das jetzt Glück war das der Bruch nicht verschoben ist, oder einfach nur übertriebene Angst des Orthopäden wird man wohl nicht erfahren. Hauptsache der Fuß heilt vernüftig!

5. Woche Post-OP
Den „wärmenden“ Stiefel kann man langsam mal ablegen und den Fuß mehr und mehr bewegen. Bei der Physiotherapie sollte auch mehr möglich sein und die gesteigerte Belastung hilft dabei wieder vertrauen in den Fuß zu bekommen. Nächste Woche noch, und dann kommt der Schuh weg. Gut ist auch, dass die 5. Woche die letzte Wochen mit gelbem Schein darstellt und somit ab Montag wieder der Arbeitsalltag vor der Tür steht. Dann kann man sich auch langsam von Krücken und Schuh endgültig verabschieden und wiede Auto fahren.

Fraktur des Sprungbeins im Schnitt (4. Tag nach dem Unfall)



Sprungbein 31. Tag Post OP


Auswirkungen auf das Knie:

Durch das exzessive Training der letzten Monate und der damit verbundenen Muskulatur der Beine habe ich keine negativen Auswirkungen auf das Knie feststellen können. Eigentlich bin ich sogar um die Reihenfolge der Verletzungen bzw, Operationen froh, nicht jedoch über die Tatsache! ;) Vor der letzten MPFL wurde mir erst Nahe gelegt das Knie konservativ zu behandeln. Also auf-trainieren und durch Kräftigung des Quadtrizeps und Beinachsentraining. Wenn ich mir also vorstelle jetzt 1,5 Jahre intensivst am Oberschenkel gearbeitet zu haben und durch so eine Verletzung am Sprunggelenk wieder Muskulatur am Bein einzubüßen war die OP sicher die bessere Alternative. Zumal, abgesehen von der idiotischen Idee SO in der Bande zu bremsen, ich besser Spiele, das Gefühl im Knie besser ist, die Leistung beim Sport besser und die Schmerzen nach dem Sport quasi weg sind. Dennoch ist viel Muskelmasse auf der Strecke geblieben. Das Unterschenkel des operierten Beines ist recht dünn und würde rasiert sicherlich gut zu jedem Kleid passen. Da kommt eine menge Arbeit auf einen zu bis man wieder aufs Eis oder auf Inliner kann. Wen überhaupt in nächster Zeit. Platte und Schrauben sind außen sichtbar und man kann sie fühlen durch das wenige Fleisch am Knöchel. Die Frage ist also, und dafür erntet man genug Kopfschütteln, passt der Fuß so überhaupt in den Schuh oder scheuer ich mir damit nicht sogar alles Wund. Von Innen! Aber diese Antwort gibt es wohl erst in 2 Monaten! :o






30.06.2013

Knie ganz, Fuß kaputt! Karma is a bitch...

Nach längerer Pause, bedingt durch Jonb und Privatleben wurde ich die Woche Schmerzhaft daran erinnert das man wieder was schreinben sollte! Der letzte Eintrag ist schließlich schon länger her!

Das Knie ist nach wie vor sehr Stabil! Diverse Trainingseinheiten beim Inlinehockey, Mountainbiken sowie Wöchentlicher Kraftsport steckt das Knie locker weg! Keine Schwellungen, schmerzen oder limitierung der Bewegung. Eigentlich fällt es schwer was zu schreiben, wenn es keine Probleme oder Änderungen gibt. Muskelaufbau lief konstant und der Kopf wird auch immer freier. Sprünge aus dem Stand auf eine Bank oder herunten sind kein Problem. 134 Kilo auf der Beinpresse sind ebenfalls zu schaffen, wenn auch nur ein paar mal!

Unterm Strich ist das Knie stabil, stabiler als der Fuß! Donnerstag beim zocken in einer Hobbytruppe hat der Skate mit das Sprunggelenk 3x gebrochen. in 2 Tagen wird operiert. Platte, Schrauben, das volle Programm! Ich bin gespannt wie das Knie diese Ruhigstellung wegsteckt , wie der Muskelabbau Probleme bereitet und wie lange es dauert, bis man an dem Punkt ist, wo man vor einer Woche noch war!

Also in Zunkunft statt MPFL-Plastik "vom Nageln und schrauben"...

22.02.2013

2 Jahre - 2 Monate - 14 Tage -



2 Jahre - 2 Monate - 14 Tage -

so lange hat es gedauert um jetzt wieder "voll" einsteigen zu können! Dazwischen 3 OPs (ASK + 1x MPFL links und rechts ) und dem gescheiterten Versuch im letztem Jahr, wieder zu spielen.

Viel Erwähnenswertes passiert leider nicht am Ende einer solchen OP. Während man am Anfang immer neue Eindrücke bekommt und sich Wöchentlich etwas ändert, ist es am Ende eine längere Phase wo man Veränderungen feststellt!

Das Jahr 2013 geht bist jetzt mit der Rekonvaleszenz problemlos weiter! Dem Ausflug aufs Eis folgte Mitte Februar die erste Runde Inlinehockey beim alten Team. Eigentlich eine ungeplante Aktion. Von jetzt auf gleich hatte ich beschlossen "heute Abend ist ein guter Zeitpunkt dafür". Die Freigabe hatte ich zwar vorher schon, aber Defizite in der Muskulatur und der Balance haben mich selbst noch davon abgehalten die Schuhe zu schnüren.

Positiv ist, ich habe es geschafft die Eishockeyausrüstung fehlerfrei an zu ziehen und das auch in der richtigen Reihenfolge. Über alles was danach kam sollte man den Mantel des Schweigens legen. Der sportliche Ehrgeiz war sicher da aber  man würde wohl sagen: "Hat sich redlich bemüht mit zu spielen". Es ist unglaublich wie sehr man abgebaut hat was das Mentale angeht.  Natürlich bin ich langsam, der Antritt fehlt und das Bremsen ist nur mit größter Anstrengung möglich. Gut, das war mir klar, aber wie langsam die Befehle umgesetzt werden, unglaublich!  Laufen, mit dem Stock den Ball führen, Pass annehmen und schnell entscheiden ob man weiter passt oder läuft... da vergehen gefühlte Ewigkeiten, die es dem Gegenspieler leicht machen einem den Ball abzunehmen.   Auch das Wechseln von Vorwärts auf Rückwärts, ein  Richtungswechsel... alles dauert länger oder man hat einen Zwischenschritt in der Bewegung. Problematisch, und hier sehe ich das größte Risiko neben dem Körperspiel, sind ungeplante Aktionen. Situation wo man aus dem Affekt heraus reagiert und keine vorher geplante Bewegung ausführt. Es heißt also jetzt, Routine ins Spiel zu bringen, Abläufe neu lernen und vor allem Vertrauen ins Knie und das eigene Können aufbauen! Als Ziel habe ich mir 3 Monate gesetzt in denen man es schaffen sollte so weit zu kommen, dass man evt. noch ein Ligaspiel mitspielen könnte...

3x die Woche spielen wäre sicher wieder das absolute Optimum, aber die MTT muss auch noch ihren Platz finden. Hinknien und auf die Ferse setzen zieht noch im Knie. Treppe runter ist immer noch schwer, und das Laufen wird so langsam (8-10 km/h). Einbeinige Kniebeugen sind ebenfalls nicht möglich, sowie aus der Hocke springen. Der Schmerz unter der Kniescheibe ist nach wie vor präsent, stört aber nicht beim Hockey!

In 3-4 Wochen steht das erste Zocken auf dem Eis mit Puck an, bis dahin müssen ein Paar Bewegungen aus dem FF sitzen, da Eis schneller und auch einen Ticken gefährlicher ist. Angst ist da aber keine, eher so ein nervöses Kribbeln ...