14.01.2013

Wenn es einem besser geht...




.... vergisst man einfach viel, bzw hat viel zu tun!

Für ein frohes neues Jahr ist es sicher schon zu spät, aber etwas Anstand gehört dann ja doch noch dazu. In diesem Sinne also allen mitlesenden ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr!

Seit dem letzten Eintrag hat sich einiges getan. 3 Wochen Urlaub, Weihnachten, Neujahr und dann wieder der Arbeitsstress. Also alles Gründe, warum hier nicht mehr wirklich viel passiert ist. Asche auf mein Haupt, aber auch Indiz dafür, dass man einfach wieder viel machen kann mit dem Knie.

Aber alles Step by Step!

Dem Knie an sich geht es soweit gut. Keine Schwellneigung, keine Belastungsschmerzen nach dem Sport und auch sonst keine Reizungen im Alltag. Was nach wie vor Probleme bereitet ist das Laufen, der Treppe runter hakt es noch was und zieht unter der Kniescheibe. Ebenso ist beim Training der Curl ist nach wie vor der größte Feind. Einbeinig sind es da zwar mittlerweile 12 Kilo die bewegt werden, aber bei ca 30° Beugung ist da immer noch so ein fieser Schmerz im Knie. Genauer gesagt unter der Kniescheibe, innen liegend. Mal mehr, mal weniger. Wie schon einmal erwähnt, ist dies der selbe Schmerz wie beim letzten mal, und ich hoffe, dass er wieder weg geht.

Erster Meilenstein war am 30.12 vergangenes Jahr. Angenehme Temperatur, Sonnenschein und trocken. Ideal zum biken! Habe dann aber kurzfristig doch den Plan über den Haufen geschmissen, meine Inliner geschnappt, Schläger und Handschuhe geholt und war was Skaten. Warum weiß ich bis heute nicht, einfach so ein Gefühl das es der richtige Tag dafür ist. 2 Wochen vorher hatte ich die Skates schon einmal in der Wohnung an, weil ich eine Überhose vom Team anprobieren musste. Incl. Skates und Pads... und wenn  man schon mal die Teile anhat, kann man ja auch mal durch die Wohnung rollen. Anfangs ein sehr komisches Gefühl, aber auch direkt wieder vertraut!  Das Skaten auf der Strasse lief erstaunlicher Weise sehr gut. Die Bewegungen sicher noch abgehakt, aber fürs erste mal nach der OP doch sehr sehr gut. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie der Kopf eine dermaßen übergeordnete Rolle spielt. Laufen geht nicht, die Bewegungen sind ungewohnt, die Kraft fehlt, die Koordination nicht vorhanden. Beim Skaten? Alles wieder da! Sofort! Jede Bewegung fühlt sich richtig an und einige passieren einfach so aus dem Laufen heraus. Auf einmal fährt man Rückwärts weil die Bewegung eben Sinn macht. 30 Minuten später hab dann aufgehört, eigentlich damit gerechnet das ich jetzt die Quittung bekomme, aber das Gegenteil war der Fall. Danach war das Knie sehr geschmeidig und die Bewegungen beim Gehen flüssiger. Der Muskelkater am nächsten Tag war aber alles andere als schön! Zum Glück haben es Sauna und Schwimmbad an Silvester wieder raus gerissen. :D




Am Training hat sich wenig geändert, außer der jetzt auch noch der Oberkörper besser integriert ist. Im Detail heißt das, jeden Tag zum Sport! MO, MI, FR Beine. DI DO SA Oberkörper. Je eine Stunde, manchmal auch beides hintereinander, und den nächsten Tag frei. Wie es eben gerade passt! Nach all den Monaten Füße still halten, ist es einfach schön wieder an seine Grenzen zu gehen und nach dem Training erschöpft ins Bett zu fallen.

Auch wenn die Kraft zurück kommt und ich aktuell 56 Kilo auf der Beinpresse langsam ablassen kann, ist die Beweglichkeit die letzten 4 Wochen ein Problem gewesen. Im Moment bewege ich mich bei 130-135° in der Beugung. Das war Mitte Dezember anders. Da waren es 115-120°. Glück für mich, dass einer meine Therapeuten gerade auf einer Schulung war und mit dem komplizierten  Wort: "Myofasziale Triggerpunkttherapie" wieder kam. Einer sehr Schmerzhaften aber auch effektiven Methode um die Muskel fit und beweglich zu bekommen. Wer mehr darüber wissen will, Good Guy Google liefert einige Ergebnisse. Kurz gesagt hat mein Physio an Stellen wo beim Bewegen oder der beim ankommen in einer Endposition Schmerzen auftreten genau den Punkt gesucht wo es weh tut und da feste drauf gedrückt.... Solange bis nur noch der Druckschmerz vom Daumen da war! Alternativ wurde dem Muskel entlang ( Wade, Quadtrizeps, Semitondinus) feste Druck ausgeübt und von Ansatz zu Ansatz gezogen. Alles immer im Wechsel. Das ganze ist sehr schmerzhaft macht keinen Spaß, aber die Fortschritte waren enorm! Gerade in der Beugung gab das richtig Meter, sorry, Grad! ;)

Highlight war aber die Rückkehr aufs Eis vor 2 Tagen! Im Gegensatz zu Inlinern ist das Eis schnell, glatt und wenn man die Balance verliert recht gnadenlos. Auf der anderen Seite kann man auch mal schräg rutschen, bzw der Schuh lauft nicht wie beim Inliner seiner Bahn entlang, egal wo das Bein gerade hin will. Auf dem Eis kann man da eher den Fuß quer stellen. Wie dem auch sei, die ersten 10 Meter hatte ich mehr als Respekt vor dem Eis und vorher auch etwas Angst. Aber auch hier hat sich wieder gezeigt, die Bewegungsmuster sind da! Binnen 15 Minuten konnte man, mit Abstrichen, seine Bewegungen abrufen. Sogar Bremsen war möglich, vielleicht nicht so schnell und hart, aber es ging! Nach ca 1,5 Stunden war dann Ende. Zum Einen war das Eis hinüber, und auf der anderen Seite sollte man es nicht übertreiben. Letzteres habe ich aber geschafft. 48 Stunden später habe ich im Hintern und an den Oberschenkelseiten einen sehr netten Kater. Deswegen habe ich auch mal das Training geschwänzt und lieber mal wieder hier was getan.



Weiter gehts jetzt erstmal mit der Weiterführung des Trainings, Eislaufen und Skaten wenn es zeitlich und vom Wetter passt und dann Anfang Februar ein neuer Trainingsplan. Schnellkraft steht auf dem Programm, ebenso wie laufen lernen und die Koordination verbessern. Ich weiß zwar was ich tue und wie ich es tue,  aber die Zeit zwischen dem was ich will und der Umsetzung zwischen Diesem dauert zu lange, viel zu lange! Also noch was langsam machen, bevor man sich wieder verletzt.